Wo sind nur all die Blogs hin? #blogsterben

Heute möchte ich meine Gedanken zum Blogsterben teilen. Wenn du mich und meinen Blog verfolgst, dürftest du gemerkt haben, dass ich dieses Jahr nicht ganz so motiviert war, auf meinem Blog etwas zu veröffentlichen. Bei mir war nach 11 Jahren einfach Mal die Luft raus. Auch lag es daran, dass ich seit einiger Zeit unzufrieden bin, wie sich meine Seite entwickelt hatte. Da war es leicht sich mit Streaming und Zocken abzulenken. Beides sind aber große Zeitfresser, weshalb mir noch weniger Zeit für dieses Projekt hier blieb.

Die letzten Wochen hatte ich immer mal wieder versucht den Blog neu zu beleben. Es wurde ein neues Theme gekauft, an ein paar Stellschräubchen gedreht, aber ich war nicht wirklich zufrieden damit. Mittlerweile habe ich mich in mein bisheriges Theme Soledad noch etwas eingefuchst und ein paar schöne neue Sachen gefunden. Auch sind seitens des Themeerstellers PenciDesign noch ein paar Dinge neu hinzugekommen, die meinerseits die Begeisterung für dieses Theme neu entfacht haben.

Frischer Wind auf Schnipselich.de

Vielleicht hast du es ja schon gemerkt: Meine Seite sieht jetzt etwas anders aus. Dabei wird es aber nicht bleiben, denn beim Einfuchsen ins Theme habe ich noch einige Sachen gefunden, an denen ich arbeiten möchte.

Um mir noch ein paar Anregungen zu holen, hatte ich meine Links und die Links ein paar Bloggerfreunde durchgeklickt und musste mit Entsetzen feststellen, dass viele Seiten entweder tot oder seit Monaten, teilweise seit Jahren nicht mehr gepfleht werden. Dabei waren ein paar Seiten, die ich echt gerne besuchte, auch wenn ich meist nur stille Leserin war.

Blogsterben – was sind die Gründe?

Blogsterben finde ich ein hartes Wort, aber es beschreibt glaube ich ganz gut, was mir so aufgefallen ist. Was die Gründe sind, darüber kann ich nur spektulieren:

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Mir, als jemand der die „Umstellung“ mit DSGVO sowohl als Blogger aber auch im beruflichen Kontext erlebt hat, fällt zuerst die DSGVO als möglicher Auslöser ein. Vorab hatte ich in diversen Facebook-Gruppen zum Thema DSGVO gelesen, dass es Blogger gibt, die die DSGVO zum Anlass nehmen wollen und ihre Blogs offline zu nehmen. Die Risiken einer Abmahnung und hoher Strafen war diesen Personen einfach zu hoch.

Was soll ich sagen? Ich bin in dieser Hinsicht vielleicht nicht wirklich besser. Wer mich schon länger verfolgt, weiß vielleicht, dass ich 2012 zusammen mit meinem Mann gebaut habe und dies in einem Baublog dokumentiert wurde. Irgendwann war der Hausbau aber fertig, die Gartengestaltung ging nur langsam voran bzw. war irgendwann auch abgeschlossen. Unser Baublog war eigentlich nur noch ein Archiv und wurde auch fast nicht mehr besucht. Auch wir nahmen damals die DSGVO zum Anlass und haben diesen Projekt offline genommen.

Neue Möglichkeiten Dank Instagram, Facebook & Konsorten

Als ich mit der Gestaltung von Webseiten oder dem Schreiben eines Blogs angefangen habe, befanden wir uns gerade am Anfang der Nullerjahre. Damals war es etwas Besonderes das zu können. Man musste sich selbst um einen Provider und Webspace bemühen oder sich einen Anbieter wie Blogspot, Wordpress etc. suchen. Mittlerweile gibt es aber viel mehr Möglichkeiten sich online auszudrücken. Sei es kurze Gedanken in Form eines Tweets abzusetzen, Dinge auf Facebook zu teilen, Bilder und Stories auf Instagram zu posten oder oder oder… Natürlich gibt es noch andere Plattformen, aber ich kann hier schlecht für alle etwas schreiben. Ich denke, du weißt worauf ich hinaus möchte.

Meine Vermutung ist, dass viele einfach andere Plattformen für sich entdeckt haben um Content zu produzieren und sich auszudrücken. Es gibt so viel einfachere und schnellere Methoden etwas ins World Wide Web zu stellen, als ein geschriebener Blogpost.

Das Leben geht weiter

Was mir bei meiner Recherche aber vor allem aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass das Leben der Blogger einfach weitergeht. Ich für mich kann aus Sicht meiner damaligen Bubble, die aus kreativen Bloggern oder auch Zeichnern bestand, zumindest festmachen, dass bei einigen sich vieles veränderte. Damals waren meine „Mitstreiter*innen“ meist in meinem Alter, hatten noch keine Kinder und gingen ihren Hobbys verstärkt nach.

Bei manchen bin ich nun über Posts zum Thema Hausbau, Hochzeit oder gar Nachwuchs gestolpert und seitdem wurde es teilweise ruhiger bei diesen Personen. Was wenn sich einfach die Prioritäten der damaligen Bloggern verschoben haben und nun andere Dinge im Fokus sind? Bei mir war es ja während des Hausbaus oder der Gartengestaltung z. B. auch so.

Das Leben geht weiter, man verändert sich und es ändern sich auch die Interessen. Das ist ein ganz normaler Prozess und vielleicht passt das Bloggen dann bei dem einen oder der anderen einfach nicht mehr dazu.

Kleiner Ausblick

Mein Blog soll noch kein Opfer dieses Blogsterbens werden. Aus diesem Grund habe ich mir ein paar Gedanken für die Zukunft gemacht und möchte sie hier mit dir teilen:

  • bessere Integration von Twitch
  • überarbeiteter Kreativ-Bereich
  • meine Zeichnungen sollen wieder einen Platz auf dieser Seite finden
  • feste Tage für die Pflege der Seite

Aber ein Gedanke bleibt…

Ich würde mich in Zukunft auch gerne wieder mehr vernetzen oder mir einfach Blogs von anderen ansehen. Falls du eine Seite kennst, die du mir empfehlen kannst, lass mir doch bitte einen entsprechenden Kommentar da. Mich interessieren vor allem Blogs, die vom Content her ähnlich sind wie meiner. Auf Mama-Blogs fühle ich mich nicht wirklich heimisch, auch sind Buchblogger nur bedingt meines. Dafür interessieren mich aber andere Kreativblogs oder Daily-Blogs. Natürlich darfst du mir auch deinen eigenen Blog empfehlen. 😉

In diesem Sinne vielen Dank schon Mal! 🙂

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Suzu

Blogger, Streamer, Kreativmensch​

Ich bin Mitte/Ende 30 und im Internet meist unter dem Pseudonym Suzu unterwegs. Hier schreibe ich über die vielen Schnipsel in meinem Leben: über Alltägliches, meine Erfahrungen, kreative Projekte und Hobbys, den Hausbau, das Gärtnern und noch vielem mehr.

1 Kommentar

Sari 29. Oktober 2019 - 19:33

Hachja…ich glaube ja auch, dass Instagram vielen das Leben einfacher macht. Damals waren das eben Beepworld und diese Microsoft Blogs…und Blogspot natürlich. Insta ist, glaube ich, die neue Generation. Auch Firmen greifen ja immer häufiger darauf zurück.
Ich muss auch oft feststellen, dass meine Hobbies oft auf der Strecke bleiben. Aber das ist erst einmal ok. Der Alltag ist aktuell sehr Kinder bestimmt und die Sorgen für ausreichend Abwechslung… mal sehen, wie es sich weiter entwickelt.

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