Dinge, die ich als Streamerin gelernt habe

Streamlabs OBS Screenshot mit verschiedenen Szenen

Ich streame nun seit 2,5 Monaten regelmäßig und habe somit auch schon ein paar Erfahrungen mit Live Streaming, der Plattform Twitch und den Usern, die sich auf dieser Plattform tummeln, sammeln können. Heute möchte ich meinen Erfahrungsschatz als Streamerin mit dir teilen.

Aller Anfang als Streamerin ist schwer

Tagelang habe ich in OBS meinen Stream vorbereitet, Grafiken in Photoshop erstellt, herumprobiert, nach geeigneter Musik gesucht, und am Setup geschraubt. Als ich dann zum ersten Mal online war, hatte ich quasi keine Zuschauer und niemanden, der im Chat geschrieben hat. Das ist wirklich schwierig, wenn man überhaupt keine Resonanz bekommt. Man fühlt sich merkwürdig, weil man irgendwie auch Selbstgespräche führt. Sagt man aber gar nichts, verlieren die Leute leichter das Interesse zuzuschauen.

Tatsächlich habe ich mich anfangs auch nicht vor der Kamera gezeigt. Bei meinem zweiten Versuch, ließ ich es darauf ankommen und habe auch Werbung auf Twitter und Facebook gemacht. So bekam ich meine ersten Zuschauer und hatte auf einmal richtig Spaß dabei.

Mittlerweile bin ich übrigens auf Streamlabs OBS umgestiegen. Das Programm gefällt mir tatsächlich etwas besser. 

Man lernt viele nette Leute kennen

Ich der kurzen Zeit, die ich auf Twitch unterwegs bin, habe ich einige nette Leute kennengelernt. Ich weiß, es ist vielleicht noch zu früh um ein paar davon als 100%ige Stammzuschauer zu bezeichnen, tatsächlich haben mir aber manche davon nun schon mehrmals zugeschaut und sie beteiligen sich auch regelmäßig in meinem Chat. Das hilft mir persönlich sehr dranzubleiben und belebt den Stream.

Da ich mittlerweile auch Games streame, habe ich über Twitch auch ein paar nette Mitspieler gefunden. War ebenfalls ein Erlebnis für mich: Man zock mit teils wildfremden Personen – einfach so! 

Hilfe ist nicht weit weg

Twitch ist anfangs ein Buch mit sieben Siegeln. In vieles kann man sich einlesen, aber nicht alles auf einmal umsetzen. Bei mir war der Chatbot so ein Thema, das ich nicht auf die Reihe gekriegt habe. Ein mir unbekannter User bot mir Hilfe an, ich solle ihn einfach zum Moderator ernennen. 

Ein komisches Gefühl hatte ich schon dabei. Erstens kannte ich die Person quasi nicht und zweitens hatte ich Angst, dass er oder sie mir irgendwas einstellt, was ich nicht möchte. Wenigstens hatte ich keine Sorge um meinen Stream, denn ich dachte, er/sie wird mich schon nicht aus meinen Account kicken können. 😉

Meine Sorge war aber unbegründet. Nachdem ich nun Beispiele für die Nutzung vom Nightbot hatte, konnte ich selbst noch einige Sachen administrieren und werde dies auch in Zukunft noch machen. Ich plane z. B. dass User vorher definierte Musik abspielen lassen können wie in einer Playlist.

Frauen sind für manche User Freiwild

Ein Thema, das vielleicht nicht so toll ist, aber auch dazu gehört. Auf Twitch habe ich tatsächlich meinen ersten online Fall der sexuellen Belästigung erlebt. Habe ich mich jahrelang vor Creeps versteckt, die ungefragt Dickpicks zuschicken oder einfach nur weird sind, kam doch vor kurzem ein Typ in meinen Chat, der mir ein Follow anbot, wenn ich meine Brüste zeigen würde. Ich habe die Person direktgeblockt, gebannt und bei Twitch verpetzt. Ein komisches Gefühl bleibt trotzdem.

Es gibt allerdings auch noch den Fall, dass Zuschauer einen nett, hübsch, sympathisch, toll usw. finden, dies in einem direkten Chat mitteilen und auch privat kennenlernen möchten. Das hatte ich tatsächlich schon. Es schmeichelt einen ungemein, aber bei manchen Dingen, weiß ich echt nicht, wie ich reagieren soll, vor allem wenn es in eine gewisse sexuelle Richtung geht, darum „überlese“ ich es oft.

Probieren geht über Studieren

Am Anfang kam ich mir echt etwas komisch vor, auch die Hemmschwelle sich vor der Kamera zu zeigen, war da. Wenn man es aber erst mal ausprobiert, ist es gar nicht so schlimm. In die Technik kann man sich einfinden und man findet auch Anschluss.

Screenshot eines Art Streams #streamerin

Gerade am Anfang würde ich empfehlen anderen Streamern zuzuschauen und von denen zu lernen. Viele geben gerne ihr Wissen preis, wenn man sich austauscht. Follow gegen Follow oder freche Werbung in fremden Streams würde ich aber unterlassen. 😉

Keine Angst vor Englisch

Ich hatte mir vorgenommen auf Deutsch zu streamen. Das ist meine Muttersprache und fällt mir logischerweise leichter als Englisch. Twitch ist allerdings eine internationale Plattform und es kann leicht passieren, dass sich auch Personen zu einem verirren, die kein Deutsch sprechen. 

Für mich war das echt ne Überwindung, aber die Leute verzeihen einem durchaus Fehler, da ihnen bewusst ist, dass man kein Muttersprachler ist.

Man braucht ganz schön viel Equipment 

Seit ich streame habe ich einiges an Equipment zusammengesammelt. Neben der Webcam, meiner Spiegelreflexkamera, Stativ, Headset, den beiden Mikros und den Softboxen* *, die ich schon vorher besessen habe, sind mittlerweile noch ein Stream Deck*, eine Elgato HD 60S*, ein Mikrofonständer*, eine Festplatte*, größerer USB 3 Hub*, Kopfhörer*, Mehrfachsteckdose* und HDMI Kabel* dazugekommen. Ein paar Sachen hätte es wahrlich nicht gebraucht, aber es ist eben die Frage was man machen will und welche Ansprüche man hat. (*Amazon Affiliate Links)

Du machst was!?

Wenn ich im Real Life jemanden erzähle was ich mache, sehen die mich meist mit großen Augen an. Gerade Menschen die älter sind als ich, verbinden mit Streaming leicht bekleidete Damen, die sich vor der Kamera räkeln. Das ist aber definitiv nicht mein Content!

Das Missverständnis ist meist schnell aus der Welt geräumt allerdings kann mein Gegenüber selten nachvollziehen warum ich das mache.

Andere Erfahrungen

Hast du auch schon mal gestreamt und ähnliche oder vielleicht noch weitere Erfahrungen gemacht? Würde mich echt mal interessieren. Sei doch so nett und lasse mir einen entsprechenden Kommentar da. 😉 

Meine Streamingzeiten

Falls ich dich jetzt neugierig gemacht habe, ich habe keine 100%ig feste Sendezeiten, aber ich versuche zumindest Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag ab jeweils 20 Uhr online zu sein. Immer klappt es nicht, denn es kommt auch mal das Real Life dazwischen. Falls du benachrichtig werden möchtest wenn ich wieder online bin, lass mir doch auf Twitch ein Follow da. Würde mich sehr freuen. 🙂

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Suzu

Blogger, Streamer, Kreativmensch​

Ich bin Mitte/Ende 30 und im Internet meist unter dem Pseudonym Suzu unterwegs. Hier schreibe ich über die vielen Schnipsel in meinem Leben: über Alltägliches, meine Erfahrungen, kreative Projekte und Hobbys, den Hausbau, das Gärtnern und noch vielem mehr.

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