Blogparade – Wie nutze ich KI im Alltag

Ein menschenähnlicher Roboterkopf mit glühenden Designelementen - Text "Blogparade - Wie nutze ich KI im Alltag" im Vordergrund

Beatrice von onlinemagie.at hat zur Blogparade „Wie nutze ich KI im Alltag“ aufgerufen. Da ich selbst schon etwas mit KI warm geworden bin, dachte ich mir, dass ich vielleicht etwas hierzu beitragen kann.

Künstliche Intelligenz in meinem Alltag

Ich bin seit Mitte Dezember 2022 im Mutterschutz bzw. Elternzeit. Ich habe mir meinen Online-Zugriff auf mein Citrix-Profil im Büro nicht sperren lassen und seitdem ein paar Mal in meine Mails geschaut. Während meiner Abwesenheit wurden Hinweise zur Nutzung von Chatbots bzw. ChatGPT im Intranet veröffentlicht. Das hat mich selbst etwas überrascht, da ich vielen meiner Kolleginnen und Kollegen gar nicht zutraue diese Dienste zu nutzen. Ich selbst hatte zu diesem Zeitpunkt nur minimale Berührungspunkte mit ChatGPT und bin bei uns in der Abteilung die technikaffine Kollegin, an die man sich mit Technikfragen wendet, bevor man die Hotline kontaktiert.

Seitdem ist aber einiges an Zeit vergangen und ich habe etwas mit ChatGPT und Chatbots experimentiert. Tatsächlich nutze ich gerade ChatGPT mehr oder weniger regelmäßig und könnte mir eine Nutzung auch im beruflichen Kontext (mit Einschränkungen hinsichtlich Datenschutz natürlich) vorstellen.

Wobei ich mir gar nicht sicher bin: Zählen Sprachassistenten, wie Alexa * und Siri auch zu KI? Wenn ja, dann nutze ich vor allem Alexa sehr viel im Alltag. Musikhören, Infos zum Wetter, die Einkaufsliste, Timer, Erinnerungen…. alles Dinge, die ich regelmäßig verwende. Es „wohnen“ mit uns auch mittlerweile einige Geräte im Haus.

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Effizienter durch KI

Ein menschenähnlicher Roboterkopf mit glühenden Designelementen - Text "Blogparade - Wie nutze ich KI im Alltag" im Vordergrund
Bild von enio auf Pixabay

KI nutze ich vor allem zum Korrekturlesen von Texten, auch mal hier für den Blog. Außerdem kann ChatGPT auch eine super Unterstützung bei der Formulierung von Texten sein. Meine diesjährigen Weihnachtskarten habe ich z. B. mit der Hilfe von ChatGPT personalisiert und nicht nur schnöde „Frohe Weihnachten, deine Suzu“ geschrieben. Der Empfänger oder die Empfängerin weiß das nicht und freut sich vielleicht über eine Karte, die nicht nach 08/15 klingt, sondern persönlicher wirkt.

Was aber auch echt hilfreich ist, ist die Tatsache, dass ChatGPT mehrsprachig ist. Mir hat der Bot schon mehrfach bei englischen Texten geholfen, die ich für meine Suche nach einer Brieffreundin gebraucht habe. Ich werde wohl auch zukünftige Briefe, die ich verfasse, einmal durch den Bot jagen, um Formulierungs- oder Grammatikfehler zu finden. Dafür ist der Bot echt hilfreich.

Sinnvolle Tools

Wie schon erwähnt nutze ich gerne die Korrekturmöglichkeiten und die Übersetzungsfunktion. Was mir bei ChatGPT aber auch gefällt, ist die Tatsache, dass man sogar Beratung erhält, wenn man Fragen zu einem gewissen Thema hat. Hierbei sollte man aber vorsichtig sein, denn nicht alles, was ChatGPT schreibt, ist auch richtig.

Ansonsten habe ich noch mit der Generierung von Bildern experimentiert, aber da waren die Ergebnisse noch nicht 100% brauchbar. Menschen mit zu vielen oder zu wenigen Fingern. Ein Filofax, der ein durcheinander an Ringen hatte… alles noch nicht so richtig gut.

Das Beste, das durch KI passieren könnte

Es wäre schön, wenn KI so ausgeklügelt wäre, dass sie uns einfache, wiederkehrende Aufgaben, die aber ziemliche Zeitfresser sind, abnehmen könnte. Das würde ich mir vor allem für den beruflichen Kontext wünschen. Privat habe ich vielleicht noch nicht den ultimativen Nutzen von KI für mich gefunden, wenn man Alexa mal außen vor lässt.

Gefahr durch künstliche Intelligenz

Tatsächlich nutze ich noch regelmäßig Facebook. Seit ein paar Wochen oder Monaten spült es mir z. B. immer wieder Posts irgendwelcher Kinder oder uralten Omas in den Feed, die sich selbst einen Kuchen zum Geburtstag gebacken haben und um Anerkennung und Likes betteln. Auch beliebt sind angebliche Häkelprojekte, riesige geschnitzte Statuen oder herzzerreißende Storys, die mit Bildern untermalt werden. Diese Posts haben unzählige Kommentare, die wahlweise Lob, Zustimmung, Mitleid, Begeisterung etc. ausdrücken. Was viele der User*innen übersehen, ist, dass sie auf KI hereingefallen sind. Zu viele oder zu wenige Finger, Kuchen mit absolut wirrer Beschriftung, zu perfekt wirkende Projekte – all das wird einfach übersehen.

Mir wird himmelangst, wenn ich da an die Medienkompetenz der großen Masse denke. Selbst mir rutscht mal ein KI-generiertes Bild durch. Oft fällt das dann im Nachhinein auf, wenn ich etwas recherchiere.

Gefakte Presseberichte zu politischen Themen ist heute schon ein Problem. Praktisch, dass man diese direkt mit dem passenden Bildmaterial unterfüttern kann. Viele werden das gar nicht hinterfragen.

Blick in die Glaskugel

Langfristig werden wir nicht drum herum kommen. Chatbots und KI werden immer ausgeklügelter und vermutlich langfristig auch Jobs kosten, dafür neue entstehen lassen. Meine Tochter wird vermutlich mit KI aufwachsen. Mit Alexa hat sie immerhin auch schon Berührungspunkte, dabei ist das Kind gerade einmal 16 Monate alt: Das Tier des Tages muss jeden Tag mindestens einmal sein. Auch weiß sie, dass unsere Lampen per Sprachbefehl gesteuert werden und Alexa über Spotify ihre Kinderlieder abspielt.

Ich würde mir wünschen, dass es Pflicht wird, KI-generierten Content zu kennzeichnen. So etwas wie ein Gütesiegel „KI generiert“ oder „Human made Content“ wäre zwar traurig, aber wohl nötig. Bis unsere Politik soweit ist, wird das Thema wohl schon so groß sein, dass sie wieder einmal „völlig überrumpelt“ sind.

Ich hoffe nur, dass uns KI nicht irgendwann im die Ohren fliegt und sie größenwahnsinnig die Menschheit ausrotten möchte, wie man es aus diversen Filmen, Büchern oder Videospielen kennt.

Ein Leben ohne KI

Wenn KI von heute auf morgen komplett verschwinden würde, hätte das für mich wohl keine wirklich einschneidenden Konsequenzen. Ich nutze sie momentan hauptsächlich privat oder für den Blog. Dienstliche Berührungspunkte hatte ich wegen der Elternzeit noch keine. Daher behaupte ich mal vorsichtig, dass ich darauf verzichten könnte (außer vielleicht Alexa, aber das ist auch nur Bequemlichkeit und ein First World Problem).

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Suzu mit Bäumen im Hintergrund

Suzu

Ich bin Ende 30 und im Internet meist unter dem Pseudonym Suzu unterwegs. Hier schreibe ich über die vielen Schnipsel in meinem Leben: über Alltägliches, meine Erfahrungen, kreative Projekte und Hobbys, den Hausbau, das Gärtnern und noch vielem mehr.

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3 Kommentare

Sari 3. Juni 2024 - 9:36

Ich schiebe das irgendwie noch ganz weit von mir weg. Ich habe maximal eine KI mal ein Foto von mir in ein Animebild und Co umwandeln lassen 🙂
Ich trau dem Ganzen noch nicht so recht, vor allem rechtlich gesehen. Früher konnten wir auch alles irgendwie machen und dann kamen plötzlich die Abmahnungen und irgendwie rechne ich hier früher oder später auch mit. Plus, dass wir Menschen so schon sehr träge geworden sind…
Aber der Hinweis mit Alexa hat mich zum Nachdenken gebracht, denn die ist hier tatsächlich auch ständig in Gebrauch.

Antworten
Beatrice Krammer | OnlineMagie 3. Juni 2024 - 14:22

Liebe Suzu,
vielen dank für den coole Artikel und deine Teilnahme an der Blogparade. Spannenderweise gibt es bei mir im Haus noch keine Alexa oder Siri. Zwar nutze ich KI nicht für die Rechtschreibkorrektur meiner Blogartikel, aber ich lasse mir diese immer nochmal vorlesen, während ich mit den Augen dem Text folge, um herauszufinden, ob es irgendwo holprig ist. 😀
Herzliche Grüße
Beatrrice

Antworten
Miriam 5. Juli 2024 - 9:13

Sehr spannend zu lesen! Ich nutze ChatCPT fast jeden Tag – sowohl im Job (ich arbeite im Marketing) als auch für meinen eigenen Blog. Mit den richtigen Prompts kann man da so viel Zeit sparen und ich werde nicht müde zu experimentieren 🙂
Toll, dass du auch die negativen Seiten beleuchtest. Es schon erschreckend, wie sich manche sich in die Irre führen lassen. Eine Kennzeichnungspflicht macht durch Sinn. Viele Grüße Miriam

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